Selbstreflexion
Selbstreflexion ist ein kontinuierlicher Prozess, der die Studierenden während des ganzen Coaching-Programms begleitet. Gespräche mit dem Coach oder der Coachin und Erfahrungen aus den Seminaren geben Impulse, das eigene Verhalten und daraus resultierende Wirkungen auf andere kritisch zu reflektieren, handlungsleitenden Werte und Normen zu hinterfragen und über Ziele im Studium und Leben vertieft nachzudenken. Eine differenzierte Selbstwahrnehmung ist die Grundlage dazu.
Coaching-Gespräche
Zu Beginn des Coaching-Programms bekommen alle Coachees eine:n persönliche:n, eigens für sie ausgewählte:n Coach:in zugeteilt, der oder die sie durch das ganze Jahr auf dem Weg der individuellen Entwicklung begleitet. Vertrauen, Respekt und Wohlwollen bilden die Grundlage jeder Coaching-Beziehung. Die Coaching-Gespräche zwischen Coach:in und Coachee werden individuell vereinbart. Die Initiative für die Vereinbarung von Gesprächen liegt bei den Coachees. Während des gesamten Coaching-Jahrs sollten mindestens sechs Gespräche geführt werden.
Unsere
Coach:innen sind unter anderem professionelle Coach:innen, Führungskräfte,
Professor:innen sowie erfahrene Fachleute aus der Wirtschaft. Die
vertraulichen Coaching-Gespräche mit dem oder der persönlichen Coach:in finden in einem wertfreien Raum statt, wo die Studierenden ganz Sie selbst sein können. Die Gespräche verteilen
sich über das ganze Coaching-Jahr. Sie bieten den Studierenden die
Möglichkeit, sich mit einer erfahrenen und kompetenten Person in einem
vertrauensvollen Rahmen auszutauschen, geben Orientierung, eröffnen neue
Perspektiven und schaffen Klarheit.
Die Coachees können in den Gesprächen mit ihrem Coach oder ihrer Coachin ihre neue Lebenssituation an der Universität St.Gallen kritisch reflektieren, ihre Stärken und Schwächen entdecken und gezielt daran arbeiten. Damit wird Raum zur Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Zielen im Leben und Studium geöffnet, die Individualität gestärkt und die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Im Rahmen der Selbstverantwortung liegen die Initiative, Beziehungspflege und Themensetzung bei den Studierenden. Gesprächsthemen, Intensität und Tiefe der Gespräche hängen von der Offenheit und Neugier der Coachees ab. Eine sorgfältige Gesprächsvorbereitung in Form gezielter Frage- und Problemstellungen ist daher eine unerlässliche Voraussetzung für anregende und wirkungsvolle Coaching-Gespräche.
Häufige und mögliche Gesprächsthemen sind:
- Kritische Reflexion der neuen Lebenssituation an der Universität St.Gallen
- Allgemeine Standortbestimmung
- Entdeckung von Stärken und Schwächen
- Umgang mit Druck und Stress
- Aufbau und Pflege von Freundschaften
- Umgang mit Konflikten
- Findung von Entscheidungen
- Auseinandersetzung mit Werten und Interessen
Seminare
Das Coaching-Programm umfasst verschiedene Seminare, bei denen gruppendynamische Prozesse sowie die Förderung überfachlicher Kompetenzen im Vordergrund stehen. Die Bereitschaft zur Teilnahme an den Seminaren und Veranstaltungen ist eine Voraussetzung zur Aufnahme ins Coaching-Programm.
Das Coaching-Programm besteht zum einen aus einem obligatorischen Rahmenprogramm, das den Austausch und Kontakt innerhalb der Gruppe fördert und stärkt. Das Programm beginnt im Herbstsemester mit einem zweistündigen Integrations-Workshop, an dem es eine Einführung ins Coaching-Programm gibt. Darauf folgt die Auftaktveranstaltung, an welcher die Coaching-Paarungen bekannt gegeben werden und die Coachees Ihre:n Coach:in kennenlernen. Zu Beginn des Breaks des Herbstsemesters stehen im mehrtägigen Startseminar im Bündnerland das Kennenlernen der anderen Coachees und die Gruppendynamik im Zentrum.
Zum Start des Frühjahrssemesters kommt die Gruppe der Coachees beim Frühjahrsauftrakt zusammen, um nochmals näher miteinander in Kontakt zu kommen. Am Development-Tag erhalten die Coachees von mehreren Coach:innen ein differenziertes und kritisches Feedback zur eigenen Person, was ihnen die Möglichkeit gibt, andere Wahrnehmungen der eigenen Persönlichkeit zu reflektieren.
Zu Beginn des anschliessenden Herbstsemesters wird am Reflexionstag auf das Assessmentjahr zurückgeblickt. Die Übergabe der Teilnahmezertifikate im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung bildet den Abschluss des Coaching-Programms.
Zudem sind die Teilnahme an dem Seminar "Gruppendynamisches Coaching" im Herbstsemester sowie dem Achtsamkeitsseminar im Frühjahrssemester obligatorisch.
Zum anderen finden während des Coaching-Jahrs verschiedene ausgewählte Seminare statt, die freiwillig besucht werden können. Die meisten Seminare zeichnen sich durch einen hohen Übungs- und Reflexionsanteil aus und finden daher in Kleingruppen statt. Allerdings verfügen diese Seminare über eine begrenzte Teilnehmerzahl.
Eine detaillierte Übersicht aller Seminare im Coaching-Programm 2022/23 sowie die genauen Termine sämtlicher Seminare finden Sie unter Seminare.
Der zeitliche Aufwand für die Teilnahme an den obligatorischen Seminaren des Coaching-Programms beträgt während des gesamten Assessmentjahrs ca. 12 Arbeitstage. Somit lässt sich die Teilnahme am Coaching-Programm bestens mit dem Studium vereinbaren, ohne das Bestehen des Assessmentjahrs zu gefährden. Zudem stellt das Programm einen idealen Ausgleich zum fachlichen Studienalltag dar. Es bietet die Unterstützung eines erfahrenen Coaches oder einer erfahrenen Coachin und ermöglicht Kontakt zu sowie Austausch mit anderen Studierenden des Coaching-Programms. Es ist dabei allerdings nicht zu verhindern, dass es zu Überschneidungen zwischen Seminaren des Coaching-Programms sowie Vorlesungen und Übungen kommt, was zugunsten des Coaching-Programms in Kauf genommen werden muss.